8 min Zuletzt auktualisiert: 19.04.2023

Stop Asian Hate

Was ist Asian Hate?

Alltagsrassismus kann schon ein neckisches oder lobend gemeintes Kommentar gegenüber einer Asiatischen Kolleg:in sein: “Sie können doch bestimmt gut mit Zahlen“. Das wird meist nicht als Rassismus wahrgenommen. Hier müssen Unternehmen ihren eigenen Blick und den ihrer Mitarbeitenden für vermeintlich harmlose Bemerkungen schärfen und sensibilisieren. Nur so, kann Rassismus entgegen gewirkt werden.

Anti-asiatischer Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund ihres asiatischen Aussehens oder Namens anders und mit weniger Respekt behandelt und in der aktuellen Weltlage sogar als Gefahr betrachtet werden.

Die erschreckenden Ereignisse von Atlanta haben uns gezeigt, dass sich neben der Corona Pandemie eine weitere gefährliche Welle ausgebreitet hat. Laut einer Analyse vorläufiger Polizeidaten an der California State University, ist die Anzahl von Belästigungen, Diskriminierungen und körperlichen Angriffe gegen asiatische Amerikaner seit Beginn der Corona Pandemie um 149 Prozent gestiegen. Auch eine Studie der Brooking Institution zählte seit März 2020 mindestens 3.000 gewalttätige anti-asiatische Angriffe in den USA.

Viele Opfer, Angehörige und engagierte Gruppen werfen vor allem dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump vor, dass er eine große Mitschuld an dem gesteigerten Hass in den USA gegenüber Menschen mit asiatischen Wurzeln trage. Die wiederholte Verwendung der Begriffe „China-Virus“ und „Kung Flu“ in seinen Reden habe zu einer gesteigerten Ablehnung gegenüber asiatischen Amerikanern geführt.

Präsident Biden unterschrieb bereits in seinen ersten Amtstagen eine Absichtserklärung, zur Bekämpfung des Rassismus gegen asiatische US-Bürger.

Warum gibt es asian hate in Deutschland?

Warum gibt es asian hate in Deutschland?

Asiatischer Rassismus ist keine alleinige Begleiterscheinung der Corona Pandemie. Er existiert bereits seit der deutschen Kolonialzeit. Kaiser Wilhelm II sprach schon um 1900 von der „gelben Gefahr“. Auch die vermehrte Einwanderung von asiatischen Vertragskräften in den 1950er- und 1970er-Jahren in die damalige DDR führte zu anti-asiatischen Übergriffen. Bis heute berichten Asiaten in Deutschland von erschreckenden Erlebnissen.

Dabei gibt es zwei verschiedene Formen von anti-asiatischem Rassismus in der Bundesrepublik. Häufig werden Menschen mit asiatischen Wurzeln, im Gegensatz zu anderen (post)migrantischen Gruppen, als „VorzeigeimmigrantInnen“ beschrieben. Auf der anderen Seite werden sie oft auch als homogene Masse dargestellt, von der eine Gefahr für die europäische Mehrheitsgesellschaft ausgehe. Dabei werden alle Menschen aus dem asiatischen Raum, egal ob japanisch, vietnamesisch oder chinesisch als ein Typus wahrgenommen.

Des Weiteren zeigt sich eine deutliche Unterrepräsentation asiatischer Charaktere in deutschen Film- und Serienproduktionen. Die existierenden Rollen entsprechen dabei häufig den rassifizierten Klischees der sexualisierten, exotisierten und fleißigen asiatischen Frau. Oder dem desexualisierten, feminisierten und intelligenten asiatischen Mann.

Auch in Deutschland haben sich die Meldungen über anti-asiatische Übergriffe bei der Antidiskriminierungsstelle im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 verdoppelt.

Da es bislang kaum Untersuchungen zu anti-asiatischem Rassismus in Deutschland gegeben hat können die aktuellen Studien nicht mit vergangenen verglichen werden. Doch die enthaltenen Aussagen von Betroffenen bezeugen den Anstieg körperlicher Übergriffe und die vermehrte soziale Isolation asiatischer Bürger. In einer Studie der Humboldt-Universität zu Berlin gaben 80 Prozent der über 700 asiatisch gelesenen Teilnehmenden an, dass sie zwischen Oktober und Dezember 2020 verbale und körperliche Angriffe erlebt hätten.

Eine weitere Studie belegte die anti-asiatische Einstellung der „weißen“ Bevölkerung: 15 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass asiatisch gelesene Menschen für die rasante Verbreitung der Corona Pandemie in Deutschland verantwortlich seien.

Wie können wir Asian Hate verhindern?

Seit den Hassverbrechen in Atlanta im März 2021 gab es viele Protestbewegungen in den USA und den westlichen Staaten Europas die mit dem Hashtag „stopasianhate“ die bereits zweite große Rassismus-Debatte der letzten Monate angestoßen haben. Auch der Hashtag „blacklivesmatter“ entstand während der Corona-Zeit nach dem grausamen Tod des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd.

Die größtenteils weiblichen Demonstrantinnen der stopasianhate-Bewegung möchten damit ein Zeichen setzen und auf den Rassismus, die Frauenfeindlichkeit und den Kapitalismus, unter dem asiatisch gelesene Menschen leiden, aufmerksam machen.

Wir finden, es sollte nicht erst eine internationale Berichterstattung aufgrund von populären Hashtags nötig sein, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass wir in vielen Teilen unserer Gesellschaft ein Rassismus-Problem haben. Viele Fachleute raten deshalb zu gegenseitiger Kontrolle. Denn es darf nicht weggeschaut werden, wenn andere Menschen öffentlich angegriffen werden. Es ist deshalb von großer Bedeutung, dass sowohl in der Familie, im Freundeskreis und am Arbeitsplatz darauf geachtet wird, dass strukturelle Benachteiligungen, diskriminierende Bezeichnungen und Mobbing nicht toleriert werden.

Wir bei lawpilots legen sowohl intern als auch in Bezug auf unsere Online-Schulungen hohen Wert auf gegenseitige Wertschätzung und die Schaffung eines vorurteilsfreies Arbeitsumfeldes.

Mit unserer Online-Schulung AGG und Gleichbehandlung lernen Ihre Mitarbeitetenden einen toleranten und respektvollen Umgang miteinander. In vielen Sprachen verfügbar, schulen wir sie darin Benachteiligungen zu vermeiden und Betroffene zu unterstützen.

Durch die Teilnahme an unserer Online-Schulung nehmen Ihre Mitarbeitenden Einfluss auf das unternehmensinterne Bewusstsein und die etablierten Umgangsformen, so dass zukünftig keine Form der Diskriminierung mehr unterstützt werden wird.

#ImNotAVirus #stopasianhate

Was ist asian hate?

Quellen:

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